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Auswirkungen der Digitalisierung: Arbeitsplatz, Bildung, Medizin 

Die zunehmende Digitalisierung in fast allen Bereichen ist ein tiefgreifender Veränderungsprozess, vergleichbar mit der industriellen Revolution. Die Akademien der Wissenschaften Schweiz beschäftigen sich als Schwerpunkt mit den Auswirkungen auf Arbeitsplatz, Bildung und Medizin.

Auswirkungen auf den Arbeitsplatz

Die digitale Transformation verändert viele Branchen. Ob neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen, zunehmende Automatisierung oder neue Formen der Zusammenarbeit: Die Herausforderungen sind vielerorts enorm. Als Grundlage und wichtiges Produkt der Digitalisierung spielen Daten dabei eine entscheidende Rolle, weshalb die Akademien in diverse Projekte auf diesem Gebiet involviert sind. Dabei geht es etwa um einen sicheren Schweizer Datenraum, den verbesserten Austausch von Forschungsdaten im Sinne von Open Science oder Anwendungen der Blockchain.

 

Auswirkungen auf die Bildung

Die Digitalisierung ist eine Chance für die Bildung und darf nicht auf eine rein technische Entwicklung reduziert werden. Es reicht nicht, Klassenzimmer mit mobilen Geräten auszurüsten und vermehrt computergestützte Lernangebote einzusetzen: Lehrpersonen und Kinder müssen lernen, sich umfassend, aber auch kritisch mit den neuen Technologien auseinanderzusetzen. Die SATW setzt sich deshalb für eine umfassende Technik-Bildung und die Förderung der Digital Literacy ein. Welche neuen Anforderungen stellt die digitale Transformation an Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen? Welche Ansprüche stellt der Arbeitsmarkt an Schulabgängerinnen und -abgänger? Um dies zu beantworten, fördert die SATW den Austausch zwischen Fachleuten aus Bildung und Wirtschaft sowie der Bevölkerung.

 

Auswirkungen auf die Medizin

Patientinnen und Patienten informieren sich online und erheben Gesundheitsdaten, automatisierte Diagnose- und Entscheidungsfindungstools unterstützen Fachpersonen. Infrastrukturen, wie das Swiss Personalized Health Network (SPHN) oder das elektronische Patientendossier schaffen strukturelle Rahmenbedingungen dafür. Ebenso wichtig ist die ethische Begleitung. Persönlichkeitsrechte und Datenschutz stehen oft im Fokus, zudem stellen sich ethische, rechtliche und soziale Fragen: Wie verändern sich z. B. Entscheidungsprozesse oder therapeutische Verhältnisse? Welche (neuen) Sorgfaltspflichten entstehen und welche Kompetenzen müssen Gesundheitsfachpersonen erwerben? Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) beleuchtet diese Fragen u. a. im Rahmen der SPHN-Initiative und die Zentrale Ethikkommission der SAMW greift einzelne Themen vertieft auf.

Dr. Esther Koller

Generalsekretärin SATW

Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW

St. Annagasse 18

8001 Zürich

lic. phil. Valérie Clerc

Generalsekretärin SAMW
Haus der Akademien
Laupenstrasse 7
Postfach
3001 Bern