Akademien der Wissenschaften Schweiz (2024)
MINT Schweiz – Einblick in geförderte Projekte 2021–2024. Swiss Academies Communications 19 (5)
In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft stark verändert. So ist Citizen Science in den Fokus gerückt und konnte sich dynamisch entwickeln und ausbreiten, auch in der Schweiz. Der vorliegende Bericht der Schweizer Expert:innengruppe für Citizen Science wurde partizipativ und mit Feedback aus der Community erarbeitet. Die Publikation stellt zum einen die vielfältigen und zahlreichen Initiativen, Projekte und Tools rund um Citizen Science in der Schweiz vor. Zum anderen werden Ziele und Massnahmen für verschiedene Akteure zu den vier Themen Mehrwert und Wirkung, Finanzierung, Ausbildung sowie Kommunikation und Sichtbarkeit formuliert.
Swiss Expert Group for Citizen Science (2024). Citizen Science in Switzerland: Taking Stock and Ways into
the Future. Swiss Academies Report: 19 (5)
La situazione degli insetti in Svizzera è preoccupante, scrivono i ricercatori e le ricercatrici nel primo rapporto completo sullo stato di salute "Diversità degli insetti in Svizzera", pubblicato dal Forum sulla biodiversità dell'Accademia svizzera delle scienze. I ricercatori e le ricercatrici hanno analizzato i dati disponibili provenienti dalle Liste Rosse, dai programmi di monitoraggio e dagli studi. Secondo il rapporto, la diversità e le dimensioni delle popolazioni di insetti sono fortemente diminuite, in particolare sull'Altopiano centrale, ma ora anche nel Giura e nelle Alpi. Gli autori e le autrici propongono il "Programma insetti in 12 punti", scientificamente fondato, per arrestare questa evoluzione a volte drammatica. La presente traduzione italiana è solo un estratto del rapporto originale "Insektenvielfalt in der Schweiz: Bedeutung, Trends, Handlungsoptionen" o della corrispondente traduzione francese "Diversité des insectes en Suisse : Importance, tendances, actions possibles".
Widmer I, Mühlethaler R et al. (2024) Diversità degli insetti in Svizzera: Importanza, tendenze, possibili azioni. Swiss Academies Reports 19 (4)
Die zur Erreichung der Klimaziele notwendige Transformation stellt eine enorme technische, politische und sozioökonomische Herausforderung dar, bietet aber auch Chancen. Während die Umgestaltung der Energieversorgung in der Schweiz bereits in verschiedenen Forschungsprogrammen beleuchtet wurde, fehlte dies für Fragen zur gesellschaftlichen Transformation. Die Publikation bietet nun eine Übersicht über bestehende Fragen und Forschungslücken und skizziert ein Konzept für ein entsprechendes Forschungsprogramm.
Ingold K, Lechthaler F, Müller G, Neu U (2024) Nationales Forschungsprogramm Klima 2024 plus. Swiss Academies Communications 19 (4)
Dieser Bericht fasst die zunehmenden Risiken bei der internationalen Versorgung mit kritischen Materialien für die Energiewende zusammen, erörtert mögliche Auswirkungen, Herausforderungen und Chancen und gibt Empfehlungen für die Schweiz.
Noailly et al. (2024)
Die Rolle kritischer Materialien in der Energiewende. Herausforderungen und Chancen.
Swiss Academies Reports 19 (3)
Kurzfassung des Berichts RNA-Technologien: Wirkmechanismen, Anwendungen und Verabreichungsformen
mRNAs sind seit ihrem Einsatz in Covid-19-Impfungen fast allen ein Begriff. Das Potential von RNA-basierten Wirkstoffen ist damit aber längst noch nicht ausgeschöpft. Neben Impfstoffen gegen andere ansteckende Krankheiten werden etwa Therapien für verschiedene Krebsarten und Erbkrankheiten entwickelt und sogar für den Pflanzenschutz werden RNAs verwendet.
Kümin M (2024) Auf der Erfolgsspur: RNA-Technologien in der Medizin und der Landwirtschaft. Swiss Academies Reports 19 (2)
Dieser Bericht enthält eine Zusammenstellung der Projekte, die in Schweizer Forschungsinstituten im Bereich der Weltraumforschung im Zeitraum 2022-2024 durchgeführt wurden. Er wurde vom Schweizerischen Komitee für Weltraumforschung (CSR) im Vorfeld der 45. wissenschaftlichen Versammlung von COSPAR in Busan, Südkorea, vorgestellt.
S Paltani, S Nyeki (2024)
Space Research in Switzerland 2022–2024
Swiss Academies Communications 19 (3)
In diesem Akademiereferat stellt Samantha Besson ihre neuesten Arbeiten zur Theorie der Menschenrechte vor, insbesondere zum Recht jeder und jedes Einzelnen, an der Wissenschaft teilzuhaben und von ihren Anwendungen zu profitieren. Sie hinterfragt das sogenannte Menschenrecht auf Wissenschaft und stellt vier Fragen: Ist ein solches Recht im Völkerrecht vorhanden? Wird es in der Praxis eingehalten? Kann es ein Recht auf Wissenschaft geben? Und ist Letzteres als Menschenrecht zu betrachten? Damit leistet die Autorin einen Beitrag zu den Bemühungen, den Inhalt und die Identität der Inhaber und Schuldner dieses Rechtes konzeptuell und normativ zu klären. Diese Anstrengungen stellen notwendige Schritte für die Wiederbelebung dieses Rechtes in der zeitgenössischen Praxis des internationalen Menschenrechtsschutzes dar.
Besson, Samantha (2024) : La science, un droit de l’Homme ?, éd. par l’ASSH (Conférence de l’Académie XXX / Swiss Academies Communications 19,2).
Noch vor 100 Jahren war Heuschnupfen in der Schweiz weitgehend unbekannt, während heute rund 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung an einer Pollenallergie leiden. Wegen des Klimawandels setzen viele allergieauslösende Pflanzen ihre Pollen früher und mit höherer Intensität frei. Zudem begünstigt der Klimawandel die Ausbreitung invasiver, stark allergener Pflanzen wie Ambrosia. Die kombinierte Belastung durch Luftverschmutzung und Pollen kann die Sensibilität der Betroffenen erhöhen und zusammen mit der höheren Allergenität der Pollen die allergische Reaktion verstärken. Forschende der Schweizerischen Kommission für Atmosphärenchemie und -physik geben Einblick in die Pollen- und Heuschnupfensituation und die Auswirkungen des Klimawandels darauf.
Eeftens M, Tummon F (2024) Pollenallergie – Auswirkungen eines sich wandelnden Klimas. Swiss Academies Factsheets 19 (1)
Der vorliegende Bericht hat das Ziel, einen technisch-naturwissenschaftlichen Überblick über die verschiedenen aktuell relevanten RNA-Technologien zu verschaffen. Er liefert Informationen zu den Wirkmechanismen der verschiedenen RNA-basierten Ansätze, ihren Anwendungsfeldern und Produkten und ihrem Entwicklungsstand. Der Bericht soll dazu dienen, Nutzen, Risiken und Grenzen der verschiedenen RNA-Technologien und ihrer Produkte einzuschätzen und zu diskutieren. Zudem soll er die rechtliche Einordnung von RNA-Produkten unterstützen.
Kümin M, Eyer K, Hall J, Koch A, Pascolo S, Romeis J (2024)
RNA-Technologien: Wirkmechanismen, Anwendungen und Verabreichungsformen.
Swiss Academies Reports 19 (1)
Kommentierter Kriterienkatalog mit Vorschlägen für die konkrete Umsetzung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz haben gemeinsam mit Fachleuten Kriterien entwickelt, um geeignete Gebiete zum Bau von Energieanlagen ausserhalb von Bauzonen zu finden, die Biodiversität und Landschaft möglichst wenig beeinträchtigen. Die Kriterien können Kantone bei der Richtplanung und Energieversorger bei der Planung von Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen unterstützen.
Neu U, Ismail S, Reusser L (2024)
Ausbau erneuerbarer Energien biodiversitäts- und landschaftsverträglich planen.
Swiss Academies Communications 19 (1)
This report argues that one of the most effective ways to support sustainable development through research and innovation is to establish large, integrated funding programmes, referred to here as lighthouse programmes. As well as producing impact-oriented knowledge on key sustainability challenges, these programmes would bring many other societal, scientific, and institutional benefits. These include: building closer relationships between science, society, and policy, and encouraging changes in the academic system itself, for example by increasing its capacity for inter- and transdisciplinary research.
Wuelser G, Edwards P (2023)
Lighthouse Programmes in Sustainability Research and Innovation
Swiss Academies Reports 18 (2)
Reflexionen der Geistes- und Sozialwissenschaften
Die Erkenntnis ist nicht neu: Als eines der wohlhabendsten Länder weist die Schweiz ein überdurchschnittlich hohes Konsumniveau aus, das weltweit negative Folgen auf Menschen und Umwelt hat. Das Ziel eines nachhaltigeren Konsums ist unbestritten. Auf welchem Weg es erreicht werden kann, wurde bislang indes wenig diskutiert.
Genau hier setzt der SAGW-Sammelband «Wege zu einem nachhaltigen Konsum» an. Er versammelt zwanzig Beiträge aus dem ganzen Spektrum der Geistes- und Sozialwissenschaften und lädt ein zur Reflexion über die Alltagspraxis des Konsumierens, über systemische Rahmenbedingen und über wirkmächtige Narrative.
Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (2023):
Wege zu einem nachhaltigen Konsum | Vers une consommation durable
(Swiss Academies Communications 18,5).
Ein Bericht über die Fortschritte des SPHN für den Zeitraum 2016–2019 wurde bereits zur Halbzeit der Initiative veröffentlicht. Der nun vorliegende zweite Bericht zeigt auf, wie die Verstetigung des SPHN-Datenkoordinationszentrums (SPHN-DCC) inklusive der dezentralen Supportstrukturen an den Universitätsspitälern und Hochschulen über 2024 hinaus sichergestellt werden kann.
Ein mehrstufiger Konsultationsprozess hat gezeigt, dass auch nach Abschluss der Initiative grosser Bedarf an den von SPHN geschaffenen Dienstleistungen und Kerninfrastrukturen sowie einer schweizweiten Koordination besteht. Der Bericht fasst die Erwartungen und Bedürfnisse der Schweizer Forschungsgemeinschaft an die Aktivitäten des SPHN-DCC zusammen. Er beschreibt die technischen, organisatorischen und finanziellen Anforderungen an das künftige Netzwerk für eine verantwortungsvolle Nutzung gesundheitsrelevanter Daten in der Forschung.
Besonderes Augenmerk gilt den zahlreichen Schnittstellen zu Partnern aus Forschung, Gesundheitswesen und Verwaltung sowie dem Kontext der sich entwickelnden Schweizer Forschungslandschaft. Dazu gehören die «Open Research Data»-Strategie, die Bemühungen zur Schaffung eines nationalen Gesundheitsdatenraums durch Bund und Kantone und die Koordination mit anderen nationalen Forschungsorganisationen. Die sorgfältige Einbettung des SPHN-DCC in diese dynamische Landschaft ist für die Zukunft des Forschungsstandorts Schweiz von grosser Bedeutung.
Swiss Personalized Health Network (2023)
The SPHN Data Coordination Center (SPHN-DCC):
Consolidating the SPHN infrastructures beyond 2024
Swiss Academies Communications 18 (4).
Wie die Wissenschaft bei der Politik punktet
Wie kommen wissenschaftliche Erkenntnisse ins Parlament? Forschende in der Schweiz haben darauf oft keine klare Antwort. Eine neue Publikation der Jungen Akademie Schweiz liefert praktische Tipps, Einblicke und Hintergrundinformationen zum Gesetzgebungsverfahren. Diese Orientierungshilfe soll es (jungen) Wissenschafter:innen ermöglichen, ihr Wissen erfolgreich in die parlamentarische Beratung einbringen zu können.
Ammann O., Farman D., Grüninger S., Maier S., Wyss R. (2023): Wer wird gehört? Wissenschafter:innen in den Anhörungen der parlamentarischen Sachbereichskommissionen.
Swiss Academies Communications 18 (3).
Das Schweizer Parlament hat den Bundesrat beauftragt, eine Zulassungsregelung für Produkte aus neuen Züchtungstechnologien vorzulegen. Eine Vorbedingung für die Zulassung ist, dass diese Produkte der Schweizer Landwirtschaft, der Umwelt oder den Konsumentinnen und Konsumenten einen Mehrwert bieten. Die Akademie der Naturwissenschaften stellt hier fünf Beispiele von Nutzpflanzen vor, die in der Züchtungsforschung mithilfe der Genom-Editierung entwickelt wurden und die auch für die Schweiz von Interesse sein könnten.
Kümin M, Oeschger F, Bearth A, Reinhardt D, Romeis J, Soyk S, Studer B (2023)
Neue Züchtungstechnologien: Anwendungsbeispiele aus der Pflanzenforschung
Swiss Academies Communications 18 (2)
Ein Faktenblatt bringt Erkenntnisse zu Mega-Infrastruktur Projekten (MIP) von verschiedenen Schweizer Forschenden zusammen und synthetisiert diese. Während dieses Faktenblatt einerseits dazu beiträgt, die langfristige Auswirkungen von MIPs anhand konkreter Beispiele aufzuzeigen, an denen auch Schweizer Akteure beteiligt sind, zeigen weitere Beispiele auf, unter welchen Bedingungen politische Partizipation möglich ist. Damit geht das Faktenblatt auch der Frage nach, ob und wie in Zukunft partizipativere Methoden für eine sozial- und ökologisch nachhaltige Umsetzung von MIPs in unterschiedlichen Kontexten angestrebt werden können. Für die Erarbeitung des Faktenblatts hat Prof. Dr. Tobias Haller verschiedene Workshops durchgeführt. An einem Workshop im Rahmen der Jahreskonferenz der KFPE im Jahr 2022 wurden erste Erkenntnisse vorgestellt. Anfang 2023 wurde abschliessend ein Faktenblatt publiziert.
Haller T, Joniak-Lüthi A, Oberlack C, Lundsgaard-Hansen LM, Hurni K, Weissman S (2023) Globalisierte Infrastrukturprojekte und ihre lokale Auswirkungen. Swiss Academies Factsheets 18 (1)
Das viel gelobte Schweizer Bildungssystem steckt in einer Krise. Markus Zürcher erläutert deren Symptome zu Beginn seines rund 40-seitigen Essays. Da ist etwa die Prognose des Bundesamts für Statistik, dass die Schweiz bis 2031 auf Primarstufe rund 45 000 neue Lehrkräfte benötigt, aber nur 34 000 Personen ausbilden kann. Auch in weiteren Bereichen wie Pflege, Ingenieurwesen und Informatik fehlen akut und längerfristig Fachkräfte. Der Mangel wird sich durch den technologischen Wandel und die wachsenden Anforderungen des Arbeitsmarktes weiter verschärfen. Zürcher führt diese Entwicklung auf die veraltete Funktionsweise der Volksschule zurück. Bisherige Bildungsreformen haben an den grundlegenden Strukturen der Volksschule wenig geändert. Das System mit Jahrgangsklassen, Prüfungen unter Zeitdruck und Einteilung durch Noten reicht teilweise bis ins 17. Jahrhundert zurück. Besonders problematisch ist das Prinzip der Selektion. Die erste Selektion erfolgt mit 12 Jahren (Übergang Primarstufe zur Sekundarstufe I), die zweite mit 15 Jahren (Übergang Sekundarstufe I zur Stufe II). Doch Kinder und Jugendliche entwickeln sich nicht linear nach Altersjahren. Zudem haben die Bildungsnähe der Eltern sowie deren Einkommen einen grossen Einfluss auf die Leistungen der Schüler·innen (etwa durch Aufgabenhilfe und Nachhilfeunterricht). Breit angelegte empirische Studien zeigen, dass die frühe Selektion soziale Ungleichheiten reproduziert und verstärkt. Leistungskonkurrenz, Stress und Demotivation sind weitere Folgen des veralteten Schulsystems. Die wahren Begabungen der Schüler·innen werden übersehen, ihre Lust am Lernen wird früh abgewürgt. Der Autor plädiert dafür, Bildung umfassender zu verstehen und prioritär in die Volksschule zu investieren. Statt sich am Bedarf an Arbeitskräften («manpower approach») zu orientieren und früh zu selektionieren, soll die Volksschule die individuellen Interessen und das Humanvermögen fördern: Resilienz, Sozialkompetenz und Fachkompetenz. Bildung, so Zürchers Fazit, muss zu eigenständigem Denken und Handeln befähigen. Denn in einer sich rasant verändernden Arbeitswelt ist nichts so wichtig wie lebenslanges Lernen sowie die Fähigkeit, mit neuen Gegebenheiten konstruktiv umzugehen.
Zürcher, Markus (2023): Fördern statt selektionieren. Plädoyer für eine Volksschule, die das Begabungspotenzial der Kinder und Jugendlichen ausschöpft (Swiss Academies Communications 18,1).
Bildungsinstitutionen prägen den individuellen Lebensverlauf von früher Kindheit an. Sie tragen zu den beruflichen Chancen und gesellschaftlichen Möglichkeiten, zum Wohlstand und sozialen Zusammenhalt der Bevölkerung in der Schweiz bei. Bildung ist integrierend und qualifizierend; sie ermöglicht die Weitergabe von zentralen Werten, Fähigkeiten und Wissen an die nächste Generation. Mit Bildung ist auch das gesellschaftliche Versprechen der Chancengleichheit verbunden: Jedes Individuum, so das Bildungscredo, erhält dieselbe Chance, in der Bildung erfolgreich zu sein und an den gesellschaftlichen Gütern teilzuhaben, unabhängig von seiner Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen. Die Disziplin der Soziologie fragt kritisch, unter welchen Bedingungen Schule und Bildung dieses Potenzial entfalten und dieses Versprechen einhalten kann – und durch welche Strukturen, Politiken und Prozesse Bildung jedoch zu Ungleichheit, Stigmatisierung und Ausgrenzung führt und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet. Der Sammelband versammelt 14 Kurzbeiträge, die sich mit dem Widerspruch von sozialer Integration und Ausschluss im Schweizer Bildungswesen befassen.
Leemann, Regula Julia und Elena Makarova (2023): Das Paradox von sozialer Integration und Ausschluss im Schweizer Bildungswesen. Beiträge der Soziologie (Swiss Academies Reports 18,1).
Eine Kernaufgabe der Implementierungswissenschaft ist die Übertragung von Erkenntnissen aus der klinischen Forschung in die Versorgungspraxis. Dazu gehört auch die Evaluation des Implementierungserfolgs, der sich letztlich am nachgewiesenen gesellschaftlichen Nutzen misst. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Wirksamkeit von Gesundheitsdienstleistungen konstant zu verbessern.
Insbesondere im angelsächsischen Raum hat sich die neue Disziplin im Lauf der vergangenen zehn bis fünfzehn Jahre gut etabliert. In der Schweiz steckt sie noch in den Kinderschuhen. Ein Meilenstein war die Gründung des Swiss Implementation Science Network (IMPACT) am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel 2019. Um zur Bekanntmachung beizutragen, hat die SAMW die Wissenschaftsjournalistin Lucienne Rey beauftragt, zwei Jahre später die erste internationale Konferenz von IMPACT zu begleiten und die Kernbotschaften in einem Bericht festzuhalten.
Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) (2022)
Reibungslose Übergänge zwischen klinischer Forschung und Praxis. Bericht der SAMW über die Vortragsreihe des Schweizer Netzwerks für Implementierungswissenschaft IMPACT.
Swiss Academies Communications 17 (10).
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